Dienstag, 23. August 2011

S.O.S. „Schönheit ohne Sorgen“

oder auch „wie man eine Schönheit gewinnt und seine Schönheit erlangt.“


Also, das Szenario beginnt damals, vor ungefähr 5 Wochen.
Als ich mich komplett dazu entschied beim „Summer of Service“ mitzumachen.

(Summer of Service – eine Aktion von JMEM Berlin,
um der Stadt zu dienen und das Evangelium den Menschen auf der Straße zu bringen.)

Ich hatte natürlich überhaupt kein Geld dafür, wo sollte ich 140 € in drei Tagen herbekommen. Ich überlegte was ich machen soll und letztendlich fragte ich meinen Bruder. Er sagte nur, als ich mit ihm sprach und sagte das er es wieder bekomme, es aber trotzdem eine Menge Geld sei: „Ich dachte es sei viel Geld?!“ So konnte ich beim SOS mitmachen. Soweit so gut.
Ich wusste, das von der Hainichentruppe fast alle kommen würden und genau deshalb wollte ich auch unbedingt mitmachen. Die Truppe kannte ich schon aus dem GoCamp zu Ostern und war dann zu Himmelfahrt noch einmal in Hainichen. Ich wollte Zeit mit ihnen verbringen, mit Beni, Lukas, Korni, Miri & Miri, Jonathan & Jonathan, Max, Jessi, Irina, Amy und vor allem Leni. Sie sind mir echt ans Herz gewachsen, ich war echt froh sie wieder zu sehen und ihnen meine Welt zeigen zu können. Berlin, eine große Stadt, eine große Liebe. Hier komm ich her. Ja, das wollte ich ihnen sagen... letztendlich bin ich dann doch nur allen hinterher getuckert und hab ihnen nur schnell gesagt was was ist und wo es am schönsten ist, auch wenn wir da nicht hin konnten. Naja, sie haben trotzdem viel gesehen und kennen gelernt. Es war schön. Ich war eigentlich nur dabei, weil ich auf Gemeinschaft mit den Leuten aus war. An Gott oder an die Dinge warum ich das tue hab ich nur kurz gedacht: „Naja, ich werd machen, was verlangt wird und dann wieder gehen.“
Aber wie so oft plant Gott ganz andere Dinge mit mir.
So der erste Gottesdienst mit dem SOS und POW!!!! Er kam, schlug uns von den Stühlen und ergriff die Herzen. Ich dachte danach noch so: „Okay, das war heftig und gut!“ und tat es als ein Erlebnis ab, das mich einfach nur in meinem Glauben bestärkte. Und weiter....

So, die HTF war da, die Hainichen Task Force...
ach, eine herrliche Abkürzung für einen herrlichen Namen.
Also SOS ging dann erst richtig los. Wir waren auf dem Alex, in der S-bahn, auf den Bahnhöfen, in den Parks. Einfach hier und da. Es war richtig gut. Jedes mal wenn wir Lobpreis machten, wenn wir für christliche Werte in der Gesellschaft, auf 'n Alex, demonstrierten, wenn ich einfach mal so betete, wenn ich nicht betete, wenn ich mich ganz normal unterhielt, fast jede Minute spürte ich Gottes Gegenwart. Meine Beziehung zu meinem Gott, zu dem Mann, der am Kreuz für uns gestorben ist, wurde so stark, das ich fast manchmal denke, es ist mir zu nah. Das Vertrauen auf Jesus stieg ins unermessliche. Es ist so toll zu sehen wie er wirkt, wie er einfach arbeitet an mir. Ich merke wie ich in ihm wachse. Ich habe auf einer Demo am Alex gemerkt, was diese Botschaft eigentlich ist, also wie krass doch Jesus ist. Ehrlich, wenn ich bedenke, das wir Menschen, so einen Überlebenswillen haben und wahrscheinlich unsere besten Freunde in lebensbedrohlichen Lagen verraten würden, natürlich sagt man sich: „Ich würde für meine Freunde sterben!“ aber würden wir das wirklich?! Das ist die Frage: Sein oder nicht sein?
Und da ist dieser Jesus, der gestorben ist, um unsere Fehler zu begleichen, um eine Beziehung mit uns führen zu können. Woah, wie krass. Dieser Mann ist so gewaltig.
Die Zeit bei JMEM hat mich verändert. Ich bin offener für Predigten, hab wieder vertrauen in meinen Glauben, ich kann frei von Jesus erzählen ohne mich zu schämen oder zu denken es interessiert keinen. Ich danke immer wieder für dieses Geschenk, was ich erleben durfte.
Es war viel los und es gab viele Tränen, aber auch viel Freude, wie das halt so ist wenn man längere Zeit auf engstem Raum zusammen lebt. Letztendlich hatten alle eine grandiose Zeit. Es gab viele Gespräche und viel Gemeinschaft.
Ich hab viele Leute vom HTF besser kennen gelernt und konnte mich vielen anvertrauen. Jessi ist zu einer meiner besten Freunde geworden. Mit Miri hatte ich auch sehr coole Gespräche. Ich hatte auch mit Leni, sehr gute und coole Gespräche, eigentlich hatte ich die beste Unterhaltung mit ihr in dieser Zeit. Obwohl die Unterhaltung mit Jessi über den Thunfisch auch nicht schlecht war.

Danke Leute, ihr habt mein Leben bereichert.
Danke Gott, du bist so unvorhersehbar, danke dafür.

Song des Tages: God almighty - Chris Tomlin

Leute für die ich bete:
Lisa, Benni, Thomas, Kevin, Jessi, Beni, Miri v. V., Familie Bischof, Familie Hohmann, Simona. Außerdem für Leni.

Freitag, 12. August 2011

Ich wollte schon immer dezent spektakulär sein

Ich wurde dezent darauf hingwiesen,
das ich schon lang nicht mehr geschrieben habe. ....
Ja... ja, es stimmt. Ich bin ein nachlässiger Blogger.
Ich wollte unbedingt meine Tramperfahrungen mit euch teilen.

Ich wollte schon immer mal Trampen, also ich meine diese Idee, sich mit einem Schild an den Straßenrand zu stellen, hatte ich schon länger in mir.
Irgendwann dachte ich mir: "Du musst es einfach machen, sonst wird das nie was!"
So hatte ich prompt Anja angeschrieben und gefragt ob sie am 02. Juli etwas Zeit für mich einplanen könnte. Gesagt, nein, geschrieben. Getan. Ich stellte mich Nachmittags an eine gute Stelle die mir mein Freund Israel empfohlen hatte. Ich stand gleube ich knapp eine Stunde bis mich ein netter Typ zu einem besseren Rastplatz in richtung Magdeburg mitnahm. Er leitete ein Jugendfreizeitzentrum und segelte gern. Er selber ist schon mal von Russland bis nach Berlin über die Ukraine getrampt. Es war sehr Abenteuerlich wie er erzählte, denn er hatte nur ein Reisevisum oder so ähnlich und durfte eigentlich nur ein paar Tage bleiben, blieb aber mehrere Wochen. Also war er Zeitweise ein illegaler Besucher in Russland. Nachdem er mich in der Nähe vom Rastplatz abgesetzt hatte und mir versicherte, das der Rastplatz mit der Shelltankstelle gleich in der Nähe war, setzte er mich an einer Kreuzung ab. Mit einer wagen Vermutung, wo der Rastplatz sein sollte und doch voller Elan stiefelte ich los. Ich lief also einen kleinen Pfad enlang und kam direkt an eine Shelltankstelle. Wow. So schnell kann es gehen. Ich schaute mich ein wenig um: Eine kleine Straße aus dem Dorf führte hier an eine Sackgasse mit anliegender Tankstelle. Ringsum war der Ansatz von einem Wald und ein paar Einfamilienhäuser zierten den Hintergrund des Bildes. Nun, das ist eine Shelltankstelle und hier sind auch 2-3 Parkplätze. Ich stellte mich mi meinem Schild auf und wartete. Doch dieses Dumpfe Gefühl das ich hier schlechter dran bin, als in Berlin wollte nicht weichen. Nach einer halben Stunde und zwei Autos die aus dem Dorf nebenan kamen, stiefelte ich los und suchte den richtigen Rastplatz. "Das kann er nicht sein.... neeein.... oder doch.... nein! .... oder?!" Mit dieser Frage auf den Lippen gin ich zu einer Auoreparatur. "Sagen sie, ist das da mit der Shelltankstelle der Rastplatz Michendorf oder ist der noch etwas weiter weg?" Blödgestellte Fragen sind meine Spezialität! Wenn mich jemand das fragen würde hätte ich auch gesagt: "Nein, das ist schon richtig einfach hier links und dann immer weiter und sie sind da!" ... Ich also wieder zurück. Wieder eine halbe Stunde um. Ich dachte: "Das kann doch nicht sein, ich warte hier fast eine Stunde und hier kommen drei Autos vorbei und zwei hatten den selben Fahrer!" und alle drei Autos hatten das Kennzeichen aus der Gegend. Ich also wieder los. "Der nette Angestellte hatte sich bestimmt bloß geirrt. So, da stand ich nun in der mitte eines Dorfes und frage zwei Fahrradfahrer, wo denn nun dieser verdammte Rasplatz war. Sie gaben mir eine Wegbeschreibung a lá "Du weißt schon wo!" Ich los und komme, wohlgemerkt nach eineinhalb Stunden am falschen Platz warten und noch mal ne halbe Sunde laufen, auf einen genialen riesigen Rastplatz! YES!... ... ... ... Och neeeee! ... falsche Seite der Autobahn, aber ich hatte ihn gesichtet, auf der anderen Seite. Nun war ich nach zwei Stunden und zwanzig Minuten endlich da! Meine Güte, das hätte ich mir auch sparen können. Jedenfalls war ich gerade mal 5 Minuten auf diesem riesigen Etwas von Rastplatz und wollte gerade mein Rucksack abstellen, während ich noch mein Schild hochhalte, als ich hörte wie ein auto bremste. Ich drehe mich erschrocken um und sah voller Freude jemand das Fenster runterkurbeln. So saß ich ruck zuck in einem nagelneuen weißen Mercédes und wurde bis nach Magdeburg gefahren. Dort dachte ich besuch ich die Familie meiner Schwägerin, was sich jedoch als probelm erwies, da ich immer noch eine Stunde entfernt war und ich somit erst 00:00 ankommen würde und gegen 6:00 wieder raus müsse um die Pendler zu erwischen. Doch dank, dem unerschüterlichen Einsatz der Mutter von Franzi, meiner Schwägerin kam ich bei zwei Bekannten von ihnen unter, die direkt in Magdeburg wohnten. Es war ein junges Ehepaar mit einem süßen kleinen Sohn. Sie waren unglaublich nett und aufmerksam. Ich wurde dann so gegen um acht zu meiner nächsten Warteposition gebracht. ... ICh vertrieb mir die Zeit duch tanzen, Musik hören, stehen. Ich blickte in lächelnde, miesgelaunte, mitfühlsame, auslachende und sich freuende Gesichter. Nach 3 Stunden schaute mich, aus einem aus dem Mittelalter stammenden Opel Astra, ein junger braungebrannter Typ an. Erst schaute er auf mein Schild dann in meine Augen, dann wieder auf das Schild, danach schaute er seinen lächelnden Beifahrer an der nur mit den Schultern zuckte und dann ..... *tösende Paukenschläge* .... Er winkte mich herrüber. Ich hab ihnen erzählt, das ich nach Köln will um da eine Freundin zu besuchen. Sie erzählten mir das sie nach Gelsenkirchen wollten zu dem einzigen Deutschlandkonzert von Metallica. OOoouuh Jeah. Das versprach eine laute, witzige und abgedrehte Autofahrt zu werden. Also saß ich nun headbangend auf der Rückbank. Nach einer Weile führte das Gespräch zu der Frage: "Wo ist eigentlich das Gras?" Nach langem Suchen und wühlen fand ich die Dose unter dem Sitz des Fahrers. Während die Fahrt gemütlich weiter ging, drehte der Beifahrer die ersten zwei Mary-Janes. "Ich hab noch genug für zwei kleine Johnnys!" "Jo dann mach mal." sage der Fahrer beiläufig. Nachdem er den ersten "kleinen" gemacht hatte. Verstaute er die ersten drei MJ´s in die Box und drehte die letzte. Nachdem er alles fertig hatte, verstaute er fast alles, außer den letzten Joint.... .... .... .... Ja, es kommt genau das, was alle erwarten: Er kurbelte das Fenster des Astras runter und zündete den Joint an. Meine Gedanken rasten: "Äääääääääääääääääääääääääh, HALLO?!" aber es blieb auch bei den Gedanken. Nachdem der Fahrer das erste mal Abgelehnt hatte, machte ich die Augen zu und schlief.... drei Minuten, bis ich den Satz: "Ach da ist ja nicht soooo viel drin, gib mal her!" Ich riss die Augen auf "Das hat er jetzt nicht wirklich gesagt?!" Er nahm zog 2x.
Nach einer kurzen Weile, sagte der Fahrer gelassen: "Ich kann kein Gas mehr geben!" Der Beifahrer schaue ihn verdutzt an und fragte in einer Seelenruhe: "Ehrlich?" "Japp." "Das ist nicht gut." "Nein." "Hmm." Da waren wir, mit 100 km/h auf der zweiten Spur und rollten nur noch. Er lenkte mit einer unglaublichen Gelassenheit in die rechte Spur. Wir wurden langsamer und langsamer, als wir noch weiter über eine Anhöhe rollten, entdeckten wir ein auf der Sandspur stehenden Wagen. "Joa, da lenke ich ein. Da können wir noch ein kleines Pläuschen halten. " Oh, man diese Typen waren total gechillt. So standen wir ein paar Minuten später allein auf der Standspur denn der andere Wagen wurde schon vom ADAC abgeholt. Wir warteten 25 Minuten bis unser Wagen mitgenommen wurde und nach gut 1 1/2 Stunden fuhren wir ohne Metallica, aber mit neuem Leih-Wagen weiter Richtung Gelsenkirchen. Kurz vorm Kreuz Recklinghausen begann ein elend langer Stau, als wir uns umschauten entdeckten wir, das einige Autos Metallicaaufkleber, Menschen mit Metallica- Shirts oder mit lauter Metallicamusik. Ganz aufgeregt, weil wir uns vielleicht eine CD leihen könnten fuhren wir im Stop 'n Go-Schritttempo und hofften einen Metallicafan auf der Spur neben uns zu treffen. Nach knapp 10 Minuten Stau hörten wir Metallica-Musik näher kommen. Auf einmal fuhr langsam ein Kleinstwagen (Fiat Punto oder een VW Polo) an uns vorbei, drin saßen vier muskelbepackte, schwarzgekleidete, tättoowierte und teilweise schwarz geschminkte Metallicafans... .... .... aber aus dem Auto kam kein Mucks! Woher kommt die Musik? Dann fuhr der Kleinwagen weiter und eine große Familienkarre hole auf, darin ein halbglatziger, Hemd und Hosenträger tragender Mann, der krass die Musik aufgedreht hatte. Also fragte wir durch die offenen Fenster ob er denn ne CD hätte. Er reichte uns eine Gebrannte und fuhr weiter. Sehr geil das bedeutete endlich wieder Metallica, immerhin besser als dieses Popgedudel aus dem Radio.
So brachten sie mich zu einem relativ großen Rastplatz an dem ich bestimmt ne halbe Stunde stand als Anja, dann schrieb das sie mich abholen wird. Nach gut einer Stunde war ich in Köln.
In Kölle selber hab ich den Chrisopher-Street-Day erlebt, gesehen wie man Bier in 0,2 l Gläser serviert und war in einer recht coolen Gemeinde. Ich hab bei Anja gewohnt, die mal sowas von genial ist. Ich mag sie sehr, cool das ich sie kenne. (Das einzige was ich nicht kannte, war die Ruhe am Frühsückstisch. Ich brauch immer und überall Musik, Lautstärke, Rock 'n Roll!
Von Köln bin ich dann wieder los, über ein paar Umwegen, mit einem kleinen Besuch in Essen, wo der Fahrer, der mich mitnahm, kein Auto kaufte, war ich auf den Rastplatz auf den ich eigentlich wollte. Von dort nahmen mich ein haufen von Reggaefans, vom Summerjamfestival in Köln, mit Richtung Münster.
Hää, warte. Warum Münster, du wolltest doch nach Berlin?!
Ja, das dachte ich auch, aber da ich Zeit hatte, wollte ich einen Abstecher nach Hamburg unternehmen. Auf dem Rastplatz bei Münster, luden sie noch zwei weitere Tramper aus Dänemark ab. Zwei junge Frauen. Als mir ein junger Mann sagte, das er mich mitnehmen könnte. Ich fragte ihn, ob er noch Platz für zwei weitere Personen hat. "Na klar!" war die Antwort. Während der fahrt erzählte er, das er aus den Niederlanden kommt und in Hamburg studiert. So saß ich also als einziger Deutsche, mit zwei Dänen in 'nem Auto von nem Niederländer, auf dem Weg nach Hamburg.
In Hamburg angekommen führte mich mein Weg zum ZOB Hamburg und ich fuhr mit dem Bus nach Hause.
Ein Abenteuer was ich unbedingt wiederholen will.
Im Oktober. Ich werde eine Deutschlandtour machen.


Song des Tages: I´ve been everywhere - Jackie Leven (Johnny Cash- umgeschrieben)


Menschen für die ich bete:
Lisa & Benni,Erik, Juliane, Familie Bischof, Familie Frank, Miri v. V., Julian, Kevin, Katya und Leni.