Dienstag, 11. September 2012

Ich will großes schaffen


Na Primaa. Marcus ist mal wieder viel zu spät. Entschuldigt, ich hab schon ein schlechtes Gewissen gehabt: „Mein Gott, jetzt weiß keiner wie es mir geht. Was ist mit allen die das hier lesen, die wissen schon seit anderthalb Monaten nicht was bei mir abgeht... andererseits... fragt auch kaum einer was bei mir los ist, interessiert wohl auch keinen.“ Naja ich schreib jedenfalls hier meinen Post..

„Ich will Großes schaffen.“
Unter diesem Motto soll dieser Ausschnitt aus meinem Gedankengängen stehen.
Ich will Großes schaffen. Als ich das bei Facebook gepostet habe, wurde ich sofort angeschrieben und gefragt, was ich denn damit meine. Nun ja, es ist interessant ich dachte immer es geht fast jedem so. Will nicht irgendwie jeder seine Talente präsentieren können? Ich möchte irgendwie durch meine Talente Menschen erreichen und ich möchte gesehen werden. Das liegt vielleicht auch an meiner Art und Weise zu leben. Ich lebe gern Extrovertiert, zeig alles nach außen. Doch das was ich eigentlich zeigen will ist, mein ganzes Ich. Ich möchte eine Galerie von meinen Bildern haben, wo in anderen Räumen getanzt wird und wieder eine Ecke ein Theaterstück aufgeführt wird und noch eine Tür weiter, werden Gedichte und Geschichten von mir vorgelesen. Das sind denke ich meine größten Talente. Tanzen, Zeichnen, Schreiben, Schauspiel. Ich denke ich bin gern Künstler, mein Vorarbeiter hat mich im Handy als „Künstler“ gespeichert, das ist zwar eher verhöhnend gemeint, aber für mich ist das voll die Bestätigung, wenn selbst die gröbsten, einfachsten und von Kunst am entferntesten Menschen erkennen das ich gern Künstler bin.

Nun ja, aber kann man damit Geld verdienen?! Da kommen wieder die deutschen pragmatischen Vorstellung von einem normalen Leben: Geburt, Schule, Ausbildung, Job, Tod. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung was ich Berufsmäßig später machen will. Aber vorerst ist mir klar, das ich so viele Erfahrungen erleben will. Solange ich noch die Zeit dafür habe. Ich merke das die Erfahrungen die ich mache, mich lehren mein Leben zu definieren und mich bewusst machen wo ich meine Berufung suchen kann.


Nun ja in Norwegen lerne ich viel über Disziplin und durchhalten, allein sein und im Team arbeiten.
Zu dem lerne ich meine Wut unter Kontrolle zu halten, ich lerne Toleranz und Ignoranz, Geben und Nehmen. Ich lerne gespielt freundlich zu sein. Nun ja, Norwegen ist anstrengend und
Kräfte zehrend, aber ich sehe wie ich dadurch wachse und reife. Das ist so cool, zu wissen das diese Zeit einen Erwachsener macht, da freu ich mich wie ein kleiner Junge.

Beständig bin ich auf der Suche nach mir selbst, ich merke das ich mich hier immer mehr definiere und mich verändere und mir bewusst wird was ich bin und kann. Ich habe aber gemerkt das diese Arbeit mir zwar Spaß macht und ich das auch mal ab und zu machen kann, aber ich merke auch immer stärker das so eine Arbeit nicht mein Lebensinhalt werden kann. Da ich weiter ausbrechen will.

Ich weiß noch gar nicht ob ich so einen gutbezahlten Job wie bei ScoS finde. Wahrscheinlich nicht. Allerdings habe ich meine Freunde und meine Familie wieder.
Nun ja ich brauche bis Ende November/Anfang Dezember eine Wohnung und einen WG-Partner, doch vor allem einen Job übern Winter. Aber das werde ich schon hinkriegen.


Noch ein Jahr bis Australien. Krass, wie schnell die Zeit vergeht. Ich freue mich auf ein Jahr Sonne, nach diesem halben Jahr Skandinavien voller Kälte, Regen, Wind.
Mal sehen wie das Jahr wird, welche spannenden Herausforderungen auf mich warten. Ich freue mich auf ein Jahr voller Ungewissheit, Ratlosigkeit, Voraussicht, Nachsicht, Glauben, Zweifel, Freunde und hoffentlich.....

(ner schicken Wohnung, mit nem Kamin und ner rieeeeesen Terrasse und eine Küche mit zwei Öfen und 6 Herdplatten, ner Spülmaschine, ner Waschmaschine und nem Megaguten Computer mit megagroßen Bildschirm, nem Arbeitszimmer voller Lexikas und lesenswerter Bücher, nem Wohnzimmer mit ner hellen Ledercouch, nem Sessel mit Fußstütze und Massagefunktion. )
…. einfach ein Jahr mit unerfüllten Wünschen und großartigen Erkenntnissen und vielseitigen Überraschungen.

Das kommende Jahr wird einfach normal und doch sooooooo sehr anders!

Und jedes mal denke ich am Ende eines Posts, nun ja eigentlich könnte ich noch viel mehr kleine und große Gedanken aufschreiben. Aber ich glaube so viel wollt ihr dann doch nicht lesen.

Leute für die ich bete:
Familie Bischof, Bliese, Frank, Heller, Hohmann, Mende, Lermer und Schreiber
außerdem Benni B., Felix, J.A.L.M., Jonathan, Katya, Kevin, Leni, Maerk, On, Thomas N.

Songs des Posts: