Dienstag, 6. Januar 2015

Neues Ja! Ja, ich will!


Ein wunderschoenes neues Jahr 2015
Ich habe in den letzten Wochen viel erlebt aber auch, viel überlegt was ich machen kann um während meiner DTS support zu suchen und Freundschaften intensiver zu pflegen. 
Ich merke, wie ich hier so schnell vom schreiben einer kleinen E-mail abgelenkt werde oder vom schreiben meines blogs und vom skypen und allem...
Aber ich habe viel nachgedacht und mir vorgenommen mehr Zeit in schreiben zu investieren. Ich muss einfach aktiver werden, ich merke wie meine Beziehungen irgendwie dahinschwinden und ich mich hier in eine komplett neue Welt abschotten. Beziehungen von denen ich hier schwärme  und allen erzähle wie toll sie sind und wie sehr ich die Menschen liebe, aber ich merke das ich das nur erzähle und nicht lebe im Moment.

Die Woche über Weihnachten hatten wir viel Freizeit oder besser gesagt viel Spaßorientierte Aktionen. An den Weihnachtstagen haben einfach nur gemeinsam Filme geschaut und entspannt. Wir hatten einen Brunch am Morgen und ein gemeinsames Abendessen. Es war echt anders als ich es von Zuhause kenne. Darum war es wohl auch nicht so mein Ding. 

Aber dafür habe ich Neujahr um so mehr gemocht und gerade weil es so anders war. 
Wir waren eine Woche in BYRON BAY, eine vollkommen übertouristische Hippie-Kleinstadt direkt am Strand von der Australischen Ostküste. 
Es war großartig, wir haben viel die Sonne genossen, haben Abends den Menschen Musik, Pancakes und Chai oder BBQ gegeben. Wir haben die Liebe Gottes weitergegeben. 
Wir haben mit den Leuten gesprochen, sie ermutigt und von unserem Leben erzählt. 
Wir hatten viele Menschen die sich für Jesus entschieden hatten, aber es ging nicht darum möglichst viele zu bekehren, es ging darum den Menschen zu zeigen, wie wir als Christen frei leben. Es ging mehr darum Liebe zu teilen, anstatt sie den Menschen überzustülpen. 
Es war das erste mal das ich erlebte das Straßen-Evangelisation, 
keine Statistik-steigernde Bekehrungsmission war. Sie haben uns jeden Morgen gesagt das wir keine Zahlen wollen, wir wollen zeigen, was wir haben und ihnen das anbieten, wir wollen mit ihnen reden um ihnen zuhören und nicht sie versuchen mit der Bibel zu erschlagen. 
Ich war überrascht wie schön es war, nicht rauszugehen um Menschen zu bekehren sondern um für sie da zu sein. 

Ich hatte mit einem jungen Mann geredet, er saß allein und ich setzte mich neben ihn und begann mich vorzustellen und ihm zuzuhören. Er erzählte, das er aus Israel kommt und er hier etwas gestrandet ist. Ich fühlte, dass er auf der Suche war und da Israelis sowieso von der Kultur her sehr spirituell und im Glauben verwurzelt sind, fragte ich gerade heraus: 
"Also woran glaubst du? was ist deine Ideologie?"  
und wir hatten ein wunderbares Gespräch über Religionen und Liebe, Freiheit und Vertraue in Gott. Er war überrascht zu hören, dass ich keine Religion verurteile oder sage das sie falsch sind. 
Denn das glaube ich nicht, ich glaube das meine Überzeugung, die Beziehung zu Jesus, 
wenig mit Traditioneller Religion zu tun hat, aber vielmehr eine Lebensfokussierung ist. 
Er fragte mich was an den anderen Religionen wie Islam, Buddhismus falsch sei. 
Ich sagte ihm das ich darin keine Liebe sehe oder Beziehung. Wenn ich Menschen im Islam anschaue: sehe ich ein handeln aus Angst,  ich sehe kaum Freiheit im Islam. Im Buddhismus sehe ich sehr viel Egoismus und handeln für sich selbst. Es entsteht keine Beziehung, wenn man nur auf sein Leben fokussiert ist, um schließlich ins Nirvana überzugehen. 
Es ist viel Lehre über sich selbst und wie man sich voran bringen kann.
Ich sage nicht, das keine sozialen Attribute in den verschiedenen Religionen vorhanden sind. 
Wenn man sich in seiner Religion, in seinem Glauben frei fühlt und meint das dieser ihn in seinem Leben ausfüllt, dann freue ich mich für denjenigen und freue mich über Diskussionen. 
Ich denke man darf niemanden für seinen Glauben verurteilen, außer dieser verursacht Rassismus, Isolation und Kampf, denn das sollte kein Glauben vermitteln. 
Ich merke, das ich mich frei in meiner Überzeugung fühle und ich Liebe, Wachstum und Annahme finde.

Die Zeit die ich hier verbringe ermutigt mich meine Sicht zu erweitern
Ich merke wie ich wachse in Leiterschaft und gleichzeitig in Demut
Ich merke mehr und mehr das Gott mich in Leiterschaft ruft. Ich fühle, wie ich in verschiedenen Bereichen wachse und in Leiterschaft meine ersten Lernerfolge und Offenbarungen bekomme.

Es ist so spannend mehr zu lernen und zu erfahren über mich und die Beziehung zu Jesus. 
Ich wachse hier auch viel in Demut und merke wie Gott mich herausfordert zurückzutreten 
und mal nicht die beste Lösung zu haben. Fast all meine Leiter hier, sind mindestens 3 Jahre jünger als ich. Darum habe ich manchmal meine Schwierigkeiten zurückzutreten. Einige von ihnen waren noch nie in der Arbeitswelt, einige waren nach der Schule sofort bei YWAM, einige haben eine echt interessante Vergangenheit und sind durch schwierige Lebensabschnitte gegangen. 
Aber ich merke, dass ich in bestimmten Dingen reifer bin. 
Ich merke aber auch wie ich gerade dann zuruecktreten muss, da ich nicht die Verantwortung trage. Ich sehe mehr und mehr, das unsere Leiter die Leiterschaft lernen müssen, und ich?
Ich bin hier der Student und lerne in anderen Bereichen. 

Aber gerade da, merke ich mehr und mehr, wie genau in solchen Momenten die Leiterschaftseigentschaft in mein Herz kommt. 
Denn Leiterschaft ist nicht Macht zu zeigen, sondern ein gemeinsames Ziel zu geben, gemeinsam Autorität zu leben. Der Lehrer ist auf dem Ruderboot nicht der Kapitän, er ist der Trommler, der der Crew zeigt wie man vorankommt. Ein Lehrer/Leiter sollte für  seine Studenten alles geben und nicht die Studenten alles für den Lehrer. 
Denn Schüler lernen von dem was die Lehrer ausleben und tun, mehr als von der Lehre die sie vermitteln. Also wenn der Lehrer hart für seine Schüler arbeitet und besorgt ist, wenn sie die Lehre nicht verstehen, anstatt wütend zu werden. Sein Herz sollte den Schülern verpflichtet sein, 
also sein Wille ist das sie wachsen und nicht das sie zu ihm aufsehen.
Dann ist Leiterschaft gesund. 

Es ist sehr viel, von alle dem was ich hier lerne zusammenzufassen, 
aber falls ihr mehr erfahren wollt, schreibt mich auf Facebook an oder schickt mir ne E-mail. 
Facebook:  Marcus Immerunterwegs 
E-mail:       MacBliese@web.de