Freitag, 21. Dezember 2012

Trauerspiel

Ich schreite weiter voran, sollte eine Brücke sehen, sehe aber nur den Abgrund näher kommen. Ich laufe weiter unbeirrt und freue mich schon fast auf den langen schmerzergreifenden Fall der mir die Erlösung aus dem Kummer, aus Schmerz, aus verzweifelter Spontanität herauszieht. Während ich laufe denke ich an all die Fehler, all die Fehltritte, all die Lügen, all den herzzerreißenden unerbittlich und ewig süß schmeckenden Schmerz den ich mir selbst antue. Ich habe das zu verantworten, nur warum, nur warum hasse ich mich für die Taten die spontan, wohlweislich angetan habe. Mein innerer Kampf ist größer als ich erwartete. Dieser Kampf ist nicht zu gewinnen, warum ist meine Hoffnung in Selbstgeißel übergegangen. Mein Inneres Pocht, nein, tritt auf mich ein und sagt:
Lache, wenn nicht zum weinen reicht! Sehe die Hoffnung, wenn dein Schmerz unerträglich wird. Warum, nur dieses eine mal, warum ist dieses mal so ein ewiges Staffelfinale, warum ist mein Körper am Krümmen, wenn ich doch so viele Möglichkeiten habe. Warum ist mein Herz weniger Schlagfertig, wenn ich doch so viel zum Leben habe! Warum sind die Ressourcen so geschrumpft das ich mein eigenen Planeten niederreißen muss, nur warum habe ich kein Ausweichuniversum.
Warum ist dieses „WARUM“ schon beantwortet. Mein Leben ist ein Wrack in dem ich nicht ausziehen kann. Mein Kopf ist ein Geschwür, das ich nicht entfernen kann.

Warum ist Verzweiflung so einfach!