Ich habe in letzter Zeit wieder
dringender das Bedürfnis meiner Poesie freien lauf zu lassen
und mich wieder in ihr zu verlieren,
mich wieder fallen zu lassen in Kreativität, Prosa, Gleichnisse. Ich
möchte wieder mal ein Gedicht von mir lesen und merken wie sehr ich
mich darin wiederfinde. Jedoch ist es meist so, das ich mich spontan
geplant an den Computer setze oder meinen Stift greife und mich vor
meinen Block hocke und anfange zu grübeln, was ich denn schreiben
könnte.
Doch da liegt schon der Hase im Pfeffer
glaube ich, bei mir muss es eine Art Eingebung sein, ein Wort, eine
Situation, ein Gefühl und ich muss wissen, das es Poesie braucht um
dies zu reflektieren.
In letzter Zeit kann ich meine Gefühle
eher beim Tanzen Luft zum Atmen lassen. Ich tanze bis ich nicht mehr
kann, oft trocken (also ohne Musik), ich habe die Musik im Kopf und
tanze zu dem Puls meiner Seele. Es ist beeindruckend, wie sehr ich
dabei zu Lösungen komme, die ich mit bloßen Nachdenken nicht mal in
Erwägung ziehe. Tanzen ist für mich auch eine Art Poesie, wenn ich tanze kann mich fokussieren, kann ich gezielt denken, kann ich die
depressiven Züge meiner Gefühlswelt absorbieren, verarbeiten.
Ich glaube nicht das ich depressiv bin,
ich glaube ich habe eine Wunde in meinem Herzen die mir kein Artikel,
kein Buch wiedergeben bzw. heilen kann. Meine Überzeugung ist, das
mein Glaube, mein Gott, mein bester Freund, meine Stütze, mein Jesus
mir diese Wunde nehmen kann, sodass ich erneuert werde.
Innerlich bin ich im Moment ziemlich aufgewühlt, ich weiß nicht wirklich, was mich so fertig macht. Ich weiß nur das ich ziemlich unzufrieden bin, warum, wieso .... keine Ahnung.
Innerlich bin ich im Moment ziemlich aufgewühlt, ich weiß nicht wirklich, was mich so fertig macht. Ich weiß nur das ich ziemlich unzufrieden bin, warum, wieso .... keine Ahnung.
Eigentlich habe ich ja mein großes
Ziel, Australien, im Ausblick. Allerdings würde ich gern noch so
viele Dinge machen und so viele Orte sehen, aber ich hab kaum Zeit um
mal darüber nachzudenken welche genau. Ich arbeite, wie ein
Kampfhahn auf Steroide und möchte aber gleichzeitig so viel andere
Sachen unternehmen, wie Reinhold Messner auf Speed.
Ich möchte noch so viel machen.... so so so so viel... hach, das
Leben ist einfach viel zu kurz. Ich weiß nicht, ob ich nach den
anderthalb Jahren Australien nach Deutschland zurück komme oder
weiter nach England ziehe um dort eine Weile zu Leben und Kunst zu
machen.
Um dann Zuhause mein Abitur zu machen und dann … wieder reisen … ich liebe reisen, ich wäre am liebsten immer in Bewegung, das ist für mich die größte Entspannung. Andere brauchen Ruhepole, ausgiebige Spaziergänge, ein Sessel und ruhige Musik, ihren Schlaf, einfach nur Stille, einen Strand mit Liegestuhl, Natur mit Tau auf den Blättern. Ich bin da etwas anders, ich brazche einen Autobahnrastplatz, ein Stück Pappe und ein Edding. Das ist besser als jede Ruhepause in Meditationshaltung. Trampen, neue Menschen kennenlernen, Lebensgeschichten hören, ich muss die Weite meiner Freiheit auskosten.
Als ich vor einiger Zeit nach Hamburg getrampt bin, habe ich einen Musiker getroffen, der in der Philharmonie, in Budapest glaube ich, gespielt hat und in Hamburg bei einem Konzert mitspielen sollte. Solche Momente, diese Erfahrungen bringen mir Entspannung, das ist mein Ruhepol.
Ich merke das ich viel zu selten mir bewusst mache, was ich alles schaffen könnte, wenn ich's nur mal angehen würde. Ich bin ziemlich undiszipliniert und faul, aber ich glaube es geht schon in Ordnung.
Ich bin bis jetzt jeden Tag auf Arbeit gewesen und bin erstaunlich kontinuierlich dabei.
Es sind meist die kleinen Gedanken die mir zu schaffen machen, die sich fest setzen und mir die Kontinuität rauben.
In der Ausbildung bemerkte ich, als ich mal gefehlt hatte, dass nicht viel, außer ein Abnicken, passiert ist,
seit dem fehlte ich so oft, das ich gerade noch so die Ausbildung geschafft habe.
Es war nur ein kleiner Gedanke, eine Annahme, die so gefruchtet ist, das es für mich zur Selbstverständlichkeit wurde.
Das ist eine meiner großen Schwächen... hmm... aber ich denke, ich weiß mittlerweile, was es heißt kontinuierlich zu sein und das es nicht unbedingt hinderlich ist Disziplin zu wahren.
Nachtrag:
Ich habe mir neulich das Album von "Milky Chance" gekauft, ich finde die beiden super. Lohnt sich auf jeden Fall, ein Album zum zurücklehnen, zum Schwelgen, zum Nachdenken, zum Genießen!
Hier die aktuelle Single: "Stolen Dance - Milky Chance"
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