Dienstag, 26. Juni 2012

Die großen Themen.



2009 – 2012
Drei Jahre. Drei Jahre voller Erlebnisse,
Abenteuer, Erfahrungen,
Veränderung, Wachstum,
Menschen, Orte und Gott.

Drei Jahre das erlebte teilen, drei Jahre „Lebendige Lebensweise“.
(Bevor ihr weiter lest, die Songs die ganz unten stehen sind dazu gedacht
während man liest zu hören)[Es sind Links zu Videos]

Dieser Blog wurde ins Leben gerufen, als ich den Blog von Israel das erste mal gesehen habe. Er hatte einen Blog, um über seine Erfahrungen und seine Veränderungen zu schreiben, so konnte er den Leuten, die er nicht jeden Tag sprechen konnte, berichten was alles in seinem Leben passiert. Ich hatte sowas schon mal gesehen, aber nie verstanden was daran so toll sein soll. Doch als ich seinen so las dachte ich das es doch auch mal interessant wäre wenn ich das machen würde, also entschloss ich mich kurzer Hand, auch solch einen Blog zu machen.
Der Impuls war mehr darauf bezogen, dass ich ein bisschen Farbe in eine Internetseite bringen kann und zum Zeitvertreib irgendwelche tiefgründigen oder halt schwachsinnige Dinge aufschrieb.
Ich war gar nicht so sehr darauf aus, etwas zu schreiben, es ging mir darum eher etwas zu Gestalten. Naja, aber letztendlich fand ich ja genau darin eine Möglichkeit mich schriftlich mitzuteilen und verschiedene Erlebnisse Revue passieren zu lassen. Ich hab eigentlich ein ziemliches AIDS Problem. Ein Aufmerksamkeits- Internet- Defizit- Syndrom. Ha, ha. Es ist nicht so mega krass, aber manchmal merke ich wie ich ganz schön übertreibe. Ich hatte auch erst vor meine gesamten Drei Jahre hier zusammenzufassen, aber nach gut zwei Seiten bemerkte ich wie es selbst mir zu Persönlich wurde, also hier mein nicht ganz so langer Jubiläumspost. Nun ja ich poste ziemlich viel in Facebook und bin auch ganz schön nervig offen und freue mich viel zu oft über die kleinen Dinge im Leben.
Zurück zu meinem Blog. Er wurde zu dem was er heute ist, etwas was mich beschreiben lässt, mich mitteilen lässt, Gedanken und Erlebnisse manifestieren sich hier, meine Gefühle, mein Handeln. Irgendwie alles was mich beschäftigt.

Schon recht bald wurde „Lebendige Lebensweise“ zu etwas, das mich antrieb, etwas wo ich allen meine Erfolge, meine weiteren Schritte, mein Leben von der besten Seite präsentieren konnte. Genau das hat mich in manchen Tagen motiviert weiter zu machen, sich nochmal reinzuhängen. Ich fand gerade in den letzten Monaten zeigten sich schwierige Zeiten für mich, Entscheidungen die ich revidieren musste, Dinge die mir aus der Hand liefen. Einfach Momente die nicht gerade aufbauend waren. Das hat mich betrübt und noch mehr, als ich die Dinge aufschrieb. Aber andererseits war es gut um diese Entscheidungen, die Schritte die ich gegangen bin zu Überdenken oder anders gesagt es hat mich in meinen Entscheidungen gefestigt und hat mich über meine neue Situation nachdenken lassen.

Ich habe mich doch entschlossen, nicht meine ganzen Drei Jahre aufzuschreiben. Ich wäre in einem endlosen Post gelandet, der mehr Abschreckend, als Interessant wirken würde. Also schreibe ich einen kleinen Jubiläumspost. Es wäre auch nicht angebracht. Ich schreib ihn in zwei Jahren dann habe ich meine 5 Jahre voll... und kann ein Buch schreiben.... oder auch nicht. Also hier mein ganz normaler abnormaler Post:

Ich hab so ein bisschen darüber nachgedacht welche Themen aus meiner lebendigen Lebensweise in „Lebendige Lebensweise“ den meisten Platz hatten.
  • Beziehungen in jeglicher Form (Liebe, Freunde, Bekannte, Familie,...)
  • Lebensgefühl (Glücklich, Traurig, Verstört, Aufgemuntert....)
  • Mein Glauben (Das Christsein, was zu meiner wichtigsten Beziehung geworden ist )
  • Meine Gedanken (Meinungen, Denkanstöße, Überlegungen)
  • Meine Karriere (Beruf, Schule, etc.)
  • Träume (Zukunft, Wünsche, Pläne)

Ich werde diese Themen in meinen Ansichten widerspiegeln, einfach mal ausarbeiten warum sie den meisten Platz haben:


Die Beziehungen sind das wichtigste in meinem Leben.
Beziehungen lassen mich lernen, mich selbst zu sehen und mich wachsen zu lassen. Außerdem ist ein Gemeinschaftsgefühl, das was mich am meisten motiviert.
Beziehung ist ein geben und nehmen, ein füreinander, eine Musketeer-Ideologie:
Einer für Alle und Alle für Einen!“
Beziehung heißt Respekt, Zuflucht, Demut, Stolz in einem und noch viel mehr. Beziehung heißt nicht die ganze Zeit genießen und sich treiben lassen. Für Beziehungen muss man manchmal Kämpfen, manchmal sie voller Bestürzung gehen lassen. Wenn man eine Beziehung lebt, dann heißt es auch dafür zu arbeiten. Mir ist gerade eingefallen das „Eine Beziehung führen!“ total der falsche Ausdruck ist. Denn niemand sollte eine Beziehung führen, es ist eine Kooperation, wo niemand mehr verdienen sollte, jeder gleichberechtigt ist und jeder das sagen hat.
Ich sage jeder da ich denke man kann bei Freundschaften nicht nur davon ausgehen das man zu jedem einzelnen eine Beziehung lebt, sondern auch mit zwei, drei Leuten zusammen.
Zu meinen besten Freunden zählen Jakob, Andrej, Luise, Mark (J.A.L.M.) und wir sind seit Mitte 2006 die Clique des Jahrtausends. Wir hocken so oft aufeinander, das ich manchmal denke wir wären Geschwister. Aber wir sagen uns so viel, das wir doch wie Therapeuten sind. Wir versuchen uns zu unterstützen, doch am besten können wir uns kritisieren. Doch das schönste ist wenn wir in einer Diskussion sind und man weiß eigentlich schon vorher wie jeder denkt. Wir leben alle EINE Beziehung und jeder zu jedem einzelnen eine. Doch doch alle Beziehungen sind Ergänzungen, nichts was sich ausschließt.
Beziehung, eine Herzensangelegenheit!

Mein Lebensgefühl richtet sich meist nach meinen Beziehungen, denn ich meist sehr glücklich, wenn die Beziehung lebt und pulsiert, wenn sie wächst und gedeiht.
Natürlich gibt’s auch Momente wo man nur noch Heulen will, Momente wo man alles hinschmeißen will und die Momente, wo man's auch macht. Ich bin manchmal auch glücklich wenn etwas nicht funktioniert, weil ich dann merke das ich lerne. Das ich auf diesen Fehler in Zukunft achten werde bzw. nicht nochmal eingehen werde.
Lebensgefühl. Eigentlich bin ich oft sehr fröhlich und lache sehr viel. Mit Lebensgefühl meine ich nicht das frische Gefühl nach'm Duschen oder den Genuss bei 'nem Espresso. Nein, Lebensgefühl ist eher ein allgemeines, beständiges Gefühl, ein Grundgefühl für eine bestimmte Zeit. Das Gefühl was einen Hauptsächlich einnimmt. Ich liebe Gefühle, ich liebe wie meine Gefühle von meinen Denken reflektiert wird. Ich freue mich immer, wenn ich meine Gefühle definieren kann, wenn ich weiß was das ist was ich da fühle. Allerdings ist es auch anstrengend, wenn meine Gefühle mein Denken übernehmen. Ich werde meist von meinen Gefühlen geleitet, aber ich merkte in dem letzten halben Jahr, das ich bevor ich etwas rein aus dem Gefühl mache, das ich immer mehr nochmal die Möglichkeiten abwäge. Ich hab das in letzter Zeit noch mehr gelernt, durch einen meiner besten Freunde, Jonathan.
Ich rief ihn an, wegen... weil... ach ich weiß nicht mehr. Jedenfalls frag ich ihn, ob er nicht irgendwas machen will und dann.... stille.... ich warte kurz.... stille... „Jonathan?? Noch da?“ … „Ja, warte. ...Ich wäge ab.“
Eine super Angewohnheit, erst mal in aller ruhe nachdenken. Ich bin oft sehr spontan und überlege eher, wie ich mich fühle, statt darüber was jetzt logisch angebracht ist.

Mein Glauben
Als ich mein Blog ins Leben gerufen habe, fand ich gerade in meine Gemeinde zurück. Ich hatte mich fast ein ganzes Jahr raus gehalten, hatte mir gesagt ich brauch meinen Gott nicht mehr. Aber zur Weihnachtsfeier 2008 von der tragwerk-x war ich das erste mal nach langer Zeit wieder in meiner Jugendgemeinde. Dort traf ich Josi, nach 5 oder 6 Jahren. Wir hatten früher mal in einem Kindermusical von der Christusgemeinde mitgemacht. Sie war noch schöner als damals. Wir hatten uns dann lang unterhalten und ich verliebte mich. Das war dann am Anfang der Hauptgrund, um wieder regelmäßig ins tragwerk zu gehen.
Mehr und mehr merkte ich, dass dieser Glaube mehr als nur leeres Gelaber ist. Die Gemeinde führte mich immer tiefer in eine komplett andere überdimensionale Beziehung.
Die Beziehung zu Jesus.
Ich kam dann fünf Monate später, im Mai 2009 mit Josi zusammen und es war eine wunderschöne und unglaublich Intensive Beziehung über knapp 2 Jahre. Es war eine wunderbare Zeit mit Höhen und Tiefen, wie es halt so ist.
In dieser Zeit lernte ich Gott mehr kennen, als nur in den Kinderstunden damals in der Gemeinde. Ich spürte da ist noch mehr, jedoch war ich auch sehr abgelenkt. Mir war die Beziehung zu Josi weitaus wichtiger und so stellte ich Jesus eher zurück.
In diesen zwei Jahren lernte ich Kevin kennen und er wurde mit der Zeit zu meinem besten Freund. Da ich langsam das Tanzen durch die „Tanzwerkstadt“ zu meinem neuen Lieblingshobby machte, verbrachte ich viel Zeit mit Kevin. Tanzen war früher schon etwas was ich gern machte. Allerdings war es nie so wichtig, wie es mir jetzt ist. Es war nur so ein Hobby nebenbei. Ich lernte mich zu bewegen, mein Körper in die richtige Richtung zu bringen. Ich lernte Rhythmus widerzuspiegeln. Es wurde zu einer Kunst, die mir mehr lag als ich es für möglich hielt.
Ich tanze so gern und konnte mich darin, wie in meinen Gedichten oder Bildern, sehr gut reflektieren. Ich fand im Tanz auch meine Art von Lobpreis, meine Art meinen Gott zu ehren.
Ich weiß das ich oft gezweifelt habe und sehr oft nah dran war alles wieder hinzuschmeißen und meinen Glauben aufzugeben. Aber Gott hat mich immer wieder zurück geholt, immer wieder fand ich eine Zuflucht, Geborgenheit und so viel Liebe in Jesus. Ich veränderte mit der Zeit meine Einstellung zum Glauben hatte meine „Hyper-Christ“- Phase, einen „Hyper-Christen“ hatte ich schon einmal erklärt, aber nochmal für diejenigen die nicht wissen was ich meine:
Ein Hyper-Christ ist
eine bestimmte Art von Christen, die ihren Glauben für fast schon unmoralische Aufdrängung, nein, Belästigung nutzen. Es sind diejenigen die nicht verstehen das manche Menschen das einfach nicht glauben/verstehen können oder wollen. Es sind diejenigen die den willen haben alle Religionen auszulöschen und nur noch ihren Glauben in der Welt sehen wollen. Es sind diese Sorte von Arroganten, Egoistischen, Selbstverliebten, Naiv-Dummen Menschen die unterbewusst am liebsten die Inquisition zurück haben wollen, weil dann jeder der „unheilbaren Heiden“ vernichtet und verbrannt werden kann... ja naja, ihr seht ich bin etwas wütend auf die Einstellung: „Nur das was ich Glaube ist wahr!“
Ich muss sagen, ich weiß nicht ob meine Religion wahr ist, allerdings ist sie für mich wahr. Ich fühle und sehe, das zumindest mein Glaube an diesen Gott, Menschen das Leben retten kann. Das es Menschen hilft zu überleben, das allein die Überzeugung und das Vertrauen in diesen Gott Menschen aus ihren Rollstühlen aufspringen lässt. Ich glaube daran, weil es mir Kraft gibt und mein Leben erfüllt, weil ich mich nur mit Jesus vollständig fühle.
Glaube heißt Vertrauen, Vertrauen heißt Liebe!
Ich liebe diesen Gott, denn ich fühl mich von ihm geliebt!

Meine Gedanken
Ich glaube meine Denkweisen sind oft viel zu verstrickt und meist verkompliziert, eigentlich denke ich meist so umständlich und konfus, das es schon sehr naiv ist. Ich bin eigentlich gern naiv, nicht dumm nur naiv, kindlich-positiv. Manchmal finde ich das viele so sehr verbittert, oder nein, einfach pessimistisch denken und reden, da bin ich gern mal einfach unverständlich positiv. Selbst wenn ich selbst nicht dran glaube oder kaum Hoffnung habe. Ich mag es nicht, wenn Menschen beleidigt werden. Außer ich bin selbst sauer, dann ist das alles erlaubt. Haha, nein, ich versuche mich immer wieder zurückzuhalten. Ich habe durch meinen Freund Israel, viel über Liebe und lieben gelernt. Er war jemand der die Menschen liebt, weil Gott sie liebt. Er ist dazu noch ein sehr freundlich-offener Kerl, was es auch leicht macht ihn ins Herz zu schließen. Er liebt die Menschen bevor er sie kennt: „Ich erzählte ihn mal von Andrej und ich sagte so, er ist mein bester Freund und ich liebe ihn für all seine Talente und Albernheiten, für seine unsozialen Momente, für seine Unzuverlässigkeit, für seine Freude, für seine Spontanität und alles was ihn ausmacht.“ Und Israel so: „Ich liebe ihn auch.“ Ich fand das überwältigend, da er das wirklich tat. Er war ein Mensch der viel Liebe verteilte. Ich wollte das auch und merkte das es mit mir viel arbeitete. Unvermittelte Liebe zu Menschen ist gefährlich, aber es lässt mich meinen Glauben, über meine Gefühle und mein Denken widerspiegeln. Es lässt mich das Christsein leben statt nur davon zu erzählen. Danke, Israel. Ich versuche das ich das möglichst oft dran denke , aber es ist halt nicht immer so einfach. Meine Gedanken sprech ich meist so aus wie sie sind, das versteht dann nicht jeder, aber die ahnen was ich sagen will. Ich spreche meine Abwägungen im Kopf einfach aus, Ich sage was mich an Personen ankotzt, ich bin oft sehr direkt, doch meist auch sehr sehr kompliziert Indirekt. Wenn ich selbst nicht weiß was ich machen soll sag ich einfach klar aus, was ich gerade denke. Das wird manchmal etwas übereifrig und manchmal bringt es mich in dumme Situationen.
Aber Ich liebe es Menschen zu sagen, das sie gut aussehen (wenn es denn auch stimmt). Weil ich früher ein Problem mit meinem Aussehen hatte. Ich liebe es meinen Freunden zu sagen, was sie gut können, was ihre Talente aus meiner Sicht sind. Ja, es ist Liebe, ich genieße diese Momente, diese Art und Weise, Menschen zum Lachen zu bringen oder halt nur zum Lächeln.
Ich hasse manchmal, wie ich über Menschen denke, obwohl ich nicht so denken will. Wo andere wieder sagen: „Das ist doch normal!“ Ich will nicht schlecht über Menschen denken nur weil sie mich mal verletzt haben, ich will nicht Menschen verachten nur weil sie nicht meinen Sozialen Standard entsprechen. Es ist sau-schwer, aber es ist ein schönes „neverendign“ Ziel. Vorurteile sind so schwerwiegend in unserer Gesellschaft und sie beherrschen so sehr unser Denken, das wir selbst überrascht sind, wie anders die Welt dem nicht entspricht. Ich war kurz vor Ostern in Israel. Und mich fragten bestimmt 15 Leute: „und, hast du was von dem Krieg mitbekommen?“ „Hattest du nicht Angst von einer Rakete getroffen zu werden?“ sowas halt. Ich war in Jerusalem und Tel Aviv, nein es ist nicht die ganze Zeit Krieg überall. Es ist alles im Süden und eigentlich wird das in den Nachrichten auch gesagt. Aber die Menschen hören nur Israel in den Nachrichten also ist da jetzt überall Krieg, basta. Das sind Vorurteile. Mein Denken wird größtenteils von meinem Glauben geleitet oder zumindest in die richtige Bahn gebracht.
Denken ist für mich eine Kontrolle über meine Entscheidungen!

Meine Karriere
Ich finde das Wort Karriere hat so einen unsozialen Ruf, ja es ist fast schon ein schlechtes Wort. Nun ist es so das wir im Kapitalismus leben, was ich nicht schlecht finde, jedoch ist gerade in dieser Wirtschaftsform eine Karriere das Ziel ein Aufsteigen, ein Einzelgänger lauf. Es ist nicht wie im Sozialismus wo alle gleichzeitig laufen und die die vorne sind bleiben vorn und kriegen den großen Preis und diejenigen die hinten laufen nur ein Medaille. Man sollte eigentlich so eine Mischung aus beidem schaffen eine Art Staffellauf. … … Ach egal, ich hab davon sowieso keine Ahnung und will es eigentlich auch gar nicht wissen. Meine Karriere ist bis jetzt noch nicht so berauschend, obwohl ich finde das ich mit 22 auch nicht wenig erlebt habe. Ich habe eine Ausbildung, einen MSA, hab einen guten Job, in dem ich mehrmals im Ausland arbeite – Das ist doch eigentlich voll das „Highlife“. Ich bin nicht gerade stolz auf meine Karriere. Ich hab gleich nach meinem MSA eine Media Design Ausbildung angefangen, eine private Ausbildung, in der man ein Haufen Kohle reinstecken hätte müssen. Als ich dann ein Praktikum in den Ferien machen wollte, in einer Marketingfirma von einem Bekannten, wurde mir gesagt das diese Ausbildung nicht von Qualität wäre und das ich dort nicht genug und falsche Dinge vermittelt bekomme. So habe ich diese Ausbildung abgebrochen und habe das Praktikum angefangen. Frustriert über den Abbruch und ohne Sicht auf ein eine neue Ausbildung, hing ich in einem Praktikum mit einem Kerl der die ganze Zeit irgendwelche Sphären- musik, sowas wie neumodische Orchestermusik. Nun ja, ich war begeistert von dem was er mir beibrachte nur war er nicht gerade der Kooperativste, ich war Jung und war nicht gerade der Typ der auf Autoritäten zu geht, ja man kann eigentlich sagen ich war in der Hinsicht: schüchtern. Heute ist das anders, weil ich eine coole Philosophie von einem Buch aufgegriffen habe: „Du musst nur 20 Sekunden mutig sein!“ Es ist eine ziemlich gute Möglichkeit alberne Ängste loszuwerden.
Nun ja nach gut einem Monat wurde ich gegangen. Ich sei zu unmotiviert, hieß es. Genau das war der Spruch den ich brauchte um meine Perspektivlosigkeit in Trauer und dann in Wut zu verwandeln. Ich war wütend, frustriert und ziemlich beschissen drauf. Das war auch die Zeit in der ich mich von Gott abgewandt hatte, was keine Begründung sein sollte, aber ich war dadurch noch Hoffnungsloser. Schließlich hab ich mich dann auf den Wunschberuf Landschaftsarchitekt festgelegt hab erfahren das es immer besser ist wenn man vorher ne Gärtner- Ausbildung gemacht hat. Also bewarb ich mich beim BBW- Berufbildungwerk. Mein Bruder hat bei einem speziellen BBW in Potsdam seine Schlosserausbildung gemacht. Nun ja so fing ich meine Ausbildung an und fand gefallen an der Ausbildung über die drei Jahre hinweg. Es hat mir nie so sehr gefallen das ich das zu meinem Hauptberuf machen wollte. Aber es ist eine Chance jetzt schon Geld zu verdienen. Nun ja, jedenfalls habe ich in dieser Zeit meinen guten Freund Benni alias Rasty kennengelernt, Rasty ist kein einfacher Typ er war am Anfang ziemlich unbeholfen, hatte sich nicht unter Kontrolle und war schnell mal etwas ruppiger. Naja, aber es war schön zu sehen wie er in seiner Moralvorstellung, Geistlich und auch Sozial gewachsen ist. Er ist ein echter Freund und so eine treue Seele. Die Ausbildung war für mich teilweise eine echte Herausforderung. Ich wollte nie diesen Beruf ausüben, ich wollte immer nur mein Abitur machen und dann Studieren, ich dachte Schule wär das Größte! Ich muss dazu anmerken, das meine Schulkameraden in der Ausbildung ziemlich Begriffsstutzig waren, das hieß langsamer Unterricht und dadurch war es zumindest in den ersten anderthalb Jahren. Ab da an fing ich an regelmäßig blau zu machen. Ich war noch gerade so im Maß und da meine Lehrer sehr gutmütig waren und ich teilweise den Schnitt nach oben zog taten sie oft das eine oder andere mal ein manchmal auch fünf Augen zugedrückt. Naja, das ganze war letztendlich so das ich die Abschlussprüfung mit ach und krach bestand und nun Ausgebildeter Gärtner im Garten- und Landschaftsbau bin.

Nachdem ich die Ausbildung abgeschlossen hatte, war für mich klar das ich mein Abitur noch machen würde. Ich freute mich, endlich wieder nur Schule, kein Arbeiten, kein Schleppen, Schaufeln, Planieren, Harken, Schnur spannen. Es war wie der Himmel auf Erden. Ich hatte es am Anfang auch ziemlich leicht, fand mich gut ein und war einer der Besten. Doch das verging relativ schnell denn das Blaumachen hörte nicht auf. Es war wie eine Sucht. Bis ich mein Abi abbrechen musste. Ja, ich wurde gegangen. Es war aber gut, da ich merkte das ich Disziplin lernen musste. Die Zeit in der Ich Zuhause gammelte hatte ich zu recht ziemlichen Ärger mit meiner Mum. Was sich allerdings wieder erholt hat und das Verhältnis ist wieder in Ordnung. Nun ja nach dem ich mich nach gut einem Monat dazu entschieden habe nach Hainichen zu ziehen, da ich arbeit bei ScoS in Aussicht hatte. ScoS ist eine Firma für Kunstrasenplätze und eigentlich alles was mit Kunststoffbeschichtung zu tun hat, also Laufbahnen etc. Mir wurde dann von Franz dem Chef gesagt das ich nicht bei ScoS, sondern bei ihm aufn Grundstück arbeiten würde. Ich dachte erst: „Schade, dann werde ich doch nicht im Ausland Arbeiten“ Doch dann dachte ich wieder das es doc eigentlich ganz gut wäre so hätte ich mehr Kontakt zu den Leuten vor Ort in Hainichen und könnte auch mal Spontan nach Berlin oder wie geplant auch einige Tramptouren machen. Somit war die neue Arbeitsmöglichkeit doch gut. Nach nur zwei/drei Tagen rief mich Franz an und sagte er hätte doch einen Platz bei ScoS für mich. „Wow, auf nach Schweden!“ Meine Karriere nimmt ihren lauf.

Meine Träume sind eigentlich meist Ideen die umsetzen will. Manchmal zu viel auf einmal und manchmal Dinge die ich nicht berechne, wobei ich bei den Sachen dann wieder eine naiv-positive Einstellung habe. Ich habe manchmal viele kleine Ideen, doch manchmal entstehen Ideen, die viel zu groß sind, die ich jedoch im Hinterkopf behalte. Wie zum Beispiel meine Europa-Tour mit Andrej. Ich möchte das noch unbedingt machen. Das ist nur eine Idee von ganz ganz gaaaaanz vielen.
Mein fester Plan sieht vor:
  • ScoS bis Ende September
  • Oktober noch in Hainichen
  • November zurück nach Berlin
  • Ab November bis ca. August 2013 in Berlin arbeiten
  • September nach Australien
  • Ein Work & Travel Jahr in Australien
  • September 2014 eine Dts in Sydney
  • Sommer 2015 wieder zurück nach Deutschland

Das ist so der Plan erst mal. Ich weiß nicht ob alles funktionieren wird. Doch ich hoffe es und glaube ganz fest daran.

So ich hab schon viel zu viel geschrieben deshalb kam der letzte Teil etwas kürzer.

Ich hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen.
Seit gesegnet und auf weitere wunderbare Jahre mit „Lebendige Lebensweise“

Hier einige Songs die ich im Moment sehr gern höre. Die könnt ihr ja zwei drei nebenbei hören.




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