2009 –
2012
Drei
Jahre. Drei Jahre voller Erlebnisse,
Abenteuer,
Erfahrungen,
Veränderung,
Wachstum,
Menschen,
Orte und Gott.
Drei
Jahre das erlebte teilen, drei Jahre „Lebendige Lebensweise“.
(Bevor
ihr weiter lest, die Songs die ganz unten stehen sind dazu gedacht
während
man liest zu hören)[Es sind Links zu Videos]
Dieser
Blog wurde ins Leben gerufen, als ich den Blog von Israel das erste
mal gesehen habe. Er hatte einen Blog, um über seine Erfahrungen und
seine Veränderungen zu schreiben, so konnte er den Leuten, die er
nicht jeden Tag sprechen konnte, berichten was alles in seinem Leben
passiert. Ich hatte sowas schon mal gesehen, aber nie verstanden was
daran so toll sein soll. Doch als ich seinen so las dachte ich das es
doch auch mal interessant wäre wenn ich das machen würde, also
entschloss ich mich kurzer Hand, auch solch einen Blog zu machen.
Der
Impuls war mehr darauf bezogen, dass ich ein bisschen Farbe in eine
Internetseite bringen kann und zum Zeitvertreib irgendwelche
tiefgründigen oder halt schwachsinnige Dinge aufschrieb.
Ich
war gar nicht so sehr darauf aus, etwas zu schreiben, es ging mir
darum eher etwas zu Gestalten. Naja, aber letztendlich fand ich ja
genau darin eine Möglichkeit mich schriftlich mitzuteilen und
verschiedene Erlebnisse Revue passieren zu lassen. Ich hab eigentlich
ein ziemliches AIDS Problem. Ein Aufmerksamkeits- Internet- Defizit-
Syndrom. Ha, ha. Es ist nicht so mega krass, aber manchmal merke ich
wie ich ganz schön übertreibe. Ich hatte auch erst vor meine
gesamten Drei Jahre hier zusammenzufassen, aber nach gut zwei Seiten
bemerkte ich wie es selbst mir zu Persönlich wurde, also hier mein
nicht ganz so langer Jubiläumspost. Nun ja ich poste ziemlich viel
in Facebook und bin auch ganz schön nervig offen und freue mich viel
zu oft über die kleinen Dinge im Leben.
Zurück
zu meinem Blog. Er wurde zu dem was er heute ist, etwas was mich
beschreiben lässt, mich mitteilen lässt, Gedanken und Erlebnisse
manifestieren sich hier, meine Gefühle, mein Handeln. Irgendwie
alles was mich beschäftigt.
Schon
recht bald wurde „Lebendige Lebensweise“ zu etwas, das mich
antrieb, etwas wo ich allen meine Erfolge, meine weiteren Schritte,
mein Leben von der besten Seite präsentieren konnte. Genau das hat
mich in manchen Tagen motiviert weiter zu machen, sich nochmal
reinzuhängen. Ich fand gerade in den letzten Monaten zeigten sich
schwierige Zeiten für mich, Entscheidungen die ich revidieren
musste, Dinge die mir aus der Hand liefen. Einfach Momente die nicht
gerade aufbauend waren. Das hat mich betrübt und noch mehr, als ich
die Dinge aufschrieb. Aber andererseits war es gut um diese
Entscheidungen, die Schritte die ich gegangen bin zu Überdenken oder
anders gesagt es hat mich in meinen Entscheidungen gefestigt und hat
mich über meine neue Situation nachdenken lassen.
Ich
habe mich doch entschlossen, nicht meine ganzen Drei Jahre
aufzuschreiben. Ich wäre in einem endlosen Post gelandet, der mehr
Abschreckend, als Interessant wirken würde. Also schreibe ich einen
kleinen Jubiläumspost. Es wäre auch nicht angebracht. Ich schreib
ihn in zwei Jahren dann habe ich meine 5 Jahre voll... und kann ein
Buch schreiben.... oder auch nicht. Also hier mein ganz normaler
abnormaler Post:
Ich
hab so ein bisschen darüber nachgedacht welche Themen aus meiner
lebendigen Lebensweise in „Lebendige Lebensweise“ den meisten
Platz hatten.
Beziehungen
in jeglicher Form (Liebe, Freunde, Bekannte, Familie,...)
Lebensgefühl
(Glücklich, Traurig, Verstört, Aufgemuntert....)
Mein
Glauben (Das Christsein, was zu meiner wichtigsten
Beziehung geworden ist )
Meine
Gedanken (Meinungen, Denkanstöße, Überlegungen)
Meine
Karriere (Beruf, Schule, etc.)
Träume (Zukunft,
Wünsche, Pläne)
Ich
werde diese Themen in meinen Ansichten widerspiegeln, einfach mal
ausarbeiten warum sie den meisten Platz haben:
Die
Beziehungen sind das wichtigste in meinem Leben.
Beziehungen
lassen mich lernen, mich selbst zu sehen und mich wachsen zu lassen.
Außerdem ist ein Gemeinschaftsgefühl, das was mich am meisten
motiviert.
Beziehung
ist ein geben und nehmen, ein füreinander, eine Musketeer-Ideologie:
„Einer
für Alle und Alle für Einen!“
Beziehung
heißt Respekt, Zuflucht, Demut, Stolz in einem und noch viel mehr.
Beziehung heißt nicht die ganze Zeit genießen und sich treiben
lassen. Für Beziehungen muss man manchmal Kämpfen, manchmal sie
voller Bestürzung gehen lassen. Wenn man eine Beziehung lebt, dann
heißt es auch dafür zu arbeiten. Mir ist gerade eingefallen das
„Eine Beziehung führen!“ total der falsche Ausdruck ist. Denn
niemand sollte eine Beziehung führen, es ist eine Kooperation, wo
niemand mehr verdienen sollte, jeder gleichberechtigt ist und jeder
das sagen hat.
Ich
sage jeder da ich denke man kann bei Freundschaften nicht nur davon
ausgehen das man zu jedem einzelnen eine Beziehung lebt, sondern auch
mit zwei, drei Leuten zusammen.
Zu
meinen besten Freunden zählen Jakob, Andrej, Luise, Mark (J.A.L.M.)
und wir sind seit Mitte 2006 die Clique des Jahrtausends. Wir hocken
so oft aufeinander, das ich manchmal denke wir wären Geschwister.
Aber wir sagen uns so viel, das wir doch wie Therapeuten sind. Wir
versuchen uns zu unterstützen, doch am besten können wir uns
kritisieren. Doch das schönste ist wenn wir in einer Diskussion sind
und man weiß eigentlich schon vorher wie jeder denkt. Wir leben alle
EINE Beziehung und jeder zu jedem einzelnen eine. Doch doch alle
Beziehungen sind Ergänzungen, nichts was sich ausschließt.
Beziehung,
eine Herzensangelegenheit!
Mein
Lebensgefühl richtet sich meist nach meinen Beziehungen, denn
ich meist sehr glücklich, wenn die Beziehung lebt und pulsiert, wenn
sie wächst und gedeiht.
Natürlich
gibt’s auch Momente wo man nur noch Heulen will, Momente wo man
alles hinschmeißen will und die Momente, wo man's auch macht. Ich
bin manchmal auch glücklich wenn etwas nicht funktioniert, weil ich
dann merke das ich lerne. Das ich auf diesen Fehler in Zukunft achten
werde bzw. nicht nochmal eingehen werde.
Lebensgefühl.
Eigentlich bin ich oft sehr fröhlich und lache sehr viel. Mit
Lebensgefühl meine ich nicht das frische Gefühl nach'm Duschen oder
den Genuss bei 'nem Espresso. Nein, Lebensgefühl ist eher ein
allgemeines, beständiges Gefühl, ein Grundgefühl für eine
bestimmte Zeit. Das Gefühl was einen Hauptsächlich einnimmt. Ich
liebe Gefühle, ich liebe wie meine Gefühle von meinen Denken
reflektiert wird. Ich freue mich immer, wenn ich meine Gefühle
definieren kann, wenn ich weiß was das ist was ich da fühle.
Allerdings ist es auch anstrengend, wenn meine Gefühle mein Denken
übernehmen. Ich werde meist von meinen Gefühlen geleitet, aber ich
merkte in dem letzten halben Jahr, das ich bevor ich etwas rein aus
dem Gefühl mache, das ich immer mehr nochmal die Möglichkeiten
abwäge. Ich hab das in letzter Zeit noch mehr gelernt, durch einen
meiner besten Freunde, Jonathan.
Ich
rief ihn an, wegen... weil... ach ich weiß nicht mehr. Jedenfalls
frag ich ihn, ob er nicht irgendwas machen will und dann....
stille.... ich warte kurz.... stille... „Jonathan?? Noch da?“ …
„Ja, warte. ...Ich wäge ab.“
Eine
super Angewohnheit, erst mal in aller ruhe nachdenken. Ich bin oft
sehr spontan und überlege eher, wie ich mich fühle, statt darüber
was jetzt logisch angebracht ist.
Mein
Glauben
Als
ich mein Blog ins Leben gerufen habe, fand ich gerade in meine
Gemeinde zurück. Ich hatte mich fast ein ganzes Jahr raus gehalten,
hatte mir gesagt ich brauch meinen Gott nicht mehr. Aber zur
Weihnachtsfeier 2008 von der tragwerk-x war ich das erste mal nach
langer Zeit wieder in meiner Jugendgemeinde. Dort traf ich Josi, nach
5 oder 6 Jahren. Wir hatten früher mal in einem Kindermusical von
der Christusgemeinde mitgemacht. Sie war noch schöner als damals.
Wir hatten uns dann lang unterhalten und ich verliebte mich. Das war
dann am Anfang der Hauptgrund, um wieder regelmäßig ins tragwerk zu
gehen.
Mehr
und mehr merkte ich, dass dieser Glaube mehr als nur leeres Gelaber
ist. Die Gemeinde führte mich immer tiefer in eine komplett andere
überdimensionale Beziehung.
Die
Beziehung zu Jesus.
Ich
kam dann fünf Monate später, im Mai 2009 mit Josi zusammen und es
war eine wunderschöne und unglaublich Intensive Beziehung über
knapp 2 Jahre. Es war eine wunderbare Zeit mit Höhen und Tiefen, wie
es halt so ist.
In
dieser Zeit lernte ich Gott mehr kennen, als nur in den Kinderstunden
damals in der Gemeinde. Ich spürte da ist noch mehr, jedoch war ich
auch sehr abgelenkt. Mir war die Beziehung zu Josi weitaus wichtiger
und so stellte ich Jesus eher zurück.
In
diesen zwei Jahren lernte ich Kevin kennen und er wurde mit der Zeit
zu meinem besten Freund. Da ich langsam das Tanzen durch die
„Tanzwerkstadt“ zu meinem neuen Lieblingshobby machte, verbrachte
ich viel Zeit mit Kevin. Tanzen war früher schon etwas was ich gern
machte. Allerdings war es nie so wichtig, wie es mir jetzt ist. Es
war nur so ein Hobby nebenbei. Ich lernte mich zu bewegen, mein
Körper in die richtige Richtung zu bringen. Ich lernte Rhythmus
widerzuspiegeln. Es wurde zu einer Kunst, die mir mehr lag als ich es
für möglich hielt.
Ich
tanze so gern und konnte mich darin, wie in meinen Gedichten oder
Bildern, sehr gut reflektieren. Ich fand im Tanz auch meine Art von
Lobpreis, meine Art meinen Gott zu ehren.
Ich
weiß das ich oft gezweifelt habe und sehr oft nah dran war alles
wieder hinzuschmeißen und meinen Glauben aufzugeben. Aber Gott hat
mich immer wieder zurück geholt, immer wieder fand ich eine
Zuflucht, Geborgenheit und so viel Liebe in Jesus. Ich veränderte
mit der Zeit meine Einstellung zum Glauben hatte meine
„Hyper-Christ“- Phase, einen „Hyper-Christen“ hatte ich schon
einmal erklärt, aber nochmal für diejenigen die nicht wissen was
ich meine:
Ein
Hyper-Christ ist
eine
bestimmte Art von Christen, die ihren Glauben für fast schon
unmoralische Aufdrängung, nein, Belästigung nutzen. Es sind
diejenigen die nicht verstehen das manche Menschen das einfach nicht
glauben/verstehen können oder wollen. Es sind diejenigen die den
willen haben alle Religionen auszulöschen und nur noch ihren Glauben
in der Welt sehen wollen. Es sind diese Sorte von Arroganten,
Egoistischen, Selbstverliebten, Naiv-Dummen Menschen die unterbewusst
am liebsten die Inquisition zurück haben wollen, weil dann jeder der
„unheilbaren Heiden“ vernichtet und verbrannt werden kann... ja
naja, ihr seht ich bin etwas wütend auf die Einstellung: „Nur das
was ich Glaube ist wahr!“
Ich
muss sagen, ich weiß nicht ob meine Religion wahr ist, allerdings
ist sie für mich wahr. Ich fühle und sehe, das zumindest mein
Glaube an diesen Gott, Menschen das Leben retten kann. Das es
Menschen hilft zu überleben, das allein die Überzeugung und das
Vertrauen in diesen Gott Menschen aus ihren Rollstühlen aufspringen
lässt. Ich glaube daran, weil es mir Kraft gibt und mein Leben
erfüllt, weil ich mich nur mit Jesus vollständig fühle.
Glaube
heißt Vertrauen, Vertrauen heißt Liebe!
Ich
liebe diesen Gott, denn ich fühl mich von ihm geliebt!
Meine
Gedanken
Ich
glaube meine Denkweisen sind oft viel zu verstrickt und meist
verkompliziert, eigentlich denke ich meist so umständlich und
konfus, das es schon sehr naiv ist. Ich bin eigentlich gern naiv,
nicht dumm nur naiv, kindlich-positiv. Manchmal finde ich das viele
so sehr verbittert, oder nein, einfach pessimistisch denken und
reden, da bin ich gern mal einfach unverständlich positiv. Selbst
wenn ich selbst nicht dran glaube oder kaum Hoffnung habe. Ich mag es
nicht, wenn Menschen beleidigt werden. Außer ich bin selbst sauer,
dann ist das alles erlaubt. Haha, nein, ich versuche mich immer
wieder zurückzuhalten. Ich habe durch meinen Freund Israel, viel
über Liebe und lieben gelernt. Er war jemand der die Menschen liebt,
weil Gott sie liebt. Er ist dazu noch ein sehr freundlich-offener
Kerl, was es auch leicht macht ihn ins Herz zu schließen. Er liebt
die Menschen bevor er sie kennt: „Ich erzählte ihn mal von Andrej
und ich sagte so, er ist mein bester Freund und ich liebe ihn für
all seine Talente und Albernheiten, für seine unsozialen Momente,
für seine Unzuverlässigkeit, für seine Freude, für seine
Spontanität und alles was ihn ausmacht.“ Und Israel so: „Ich
liebe ihn auch.“ Ich fand das überwältigend, da er das wirklich
tat. Er war ein Mensch der viel Liebe verteilte. Ich wollte das auch
und merkte das es mit mir viel arbeitete. Unvermittelte Liebe zu
Menschen ist gefährlich, aber es lässt mich meinen Glauben, über
meine Gefühle und mein Denken widerspiegeln. Es lässt mich das
Christsein leben statt nur davon zu erzählen. Danke, Israel. Ich
versuche das ich das möglichst oft dran denke , aber es ist halt
nicht immer so einfach. Meine Gedanken sprech ich meist so aus wie
sie sind, das versteht dann nicht jeder, aber die ahnen was ich sagen
will. Ich spreche meine Abwägungen im Kopf einfach aus, Ich sage was
mich an Personen ankotzt, ich bin oft sehr direkt, doch meist auch
sehr sehr kompliziert Indirekt. Wenn ich selbst nicht weiß was ich
machen soll sag ich einfach klar aus, was ich gerade denke. Das wird
manchmal etwas übereifrig und manchmal bringt es mich in dumme
Situationen.
Aber
Ich liebe es Menschen zu sagen, das sie gut aussehen (wenn es denn
auch stimmt). Weil ich früher ein Problem mit meinem Aussehen hatte.
Ich liebe es meinen Freunden zu sagen, was sie gut können, was ihre
Talente aus meiner Sicht sind. Ja, es ist Liebe, ich genieße diese
Momente, diese Art und Weise, Menschen zum Lachen zu bringen oder
halt nur zum Lächeln.
Ich
hasse manchmal, wie ich über Menschen denke, obwohl ich nicht so
denken will. Wo andere wieder sagen: „Das ist doch normal!“ Ich
will nicht schlecht über Menschen denken nur weil sie mich mal
verletzt haben, ich will nicht Menschen verachten nur weil sie nicht
meinen Sozialen Standard entsprechen. Es ist sau-schwer, aber es ist
ein schönes „neverendign“ Ziel. Vorurteile sind so schwerwiegend
in unserer Gesellschaft und sie beherrschen so sehr unser Denken, das
wir selbst überrascht sind, wie anders die Welt dem nicht
entspricht. Ich war kurz vor Ostern in Israel. Und mich fragten
bestimmt 15 Leute: „und, hast du was von dem Krieg mitbekommen?“
„Hattest du nicht Angst von einer Rakete getroffen zu werden?“
sowas halt. Ich war in Jerusalem und Tel Aviv, nein es ist nicht die
ganze Zeit Krieg überall. Es ist alles im Süden und eigentlich wird
das in den Nachrichten auch gesagt. Aber die Menschen hören nur
Israel in den Nachrichten also ist da jetzt überall Krieg, basta.
Das sind Vorurteile. Mein Denken wird größtenteils von meinem
Glauben geleitet oder zumindest in die richtige Bahn gebracht.
Denken
ist für mich eine Kontrolle über meine Entscheidungen!
Meine
Karriere
Ich
finde das Wort Karriere hat so einen unsozialen Ruf, ja es ist fast
schon ein schlechtes Wort. Nun ist es so das wir im Kapitalismus
leben, was ich nicht schlecht finde, jedoch ist gerade in dieser
Wirtschaftsform eine Karriere das Ziel ein Aufsteigen, ein
Einzelgänger lauf. Es ist nicht wie im Sozialismus wo alle
gleichzeitig laufen und die die vorne sind bleiben vorn und kriegen
den großen Preis und diejenigen die hinten laufen nur ein Medaille.
Man sollte eigentlich so eine Mischung aus beidem schaffen eine Art
Staffellauf. … … Ach egal, ich hab davon sowieso keine Ahnung und
will es eigentlich auch gar nicht wissen. Meine Karriere ist bis
jetzt noch nicht so berauschend, obwohl ich finde das ich mit 22 auch
nicht wenig erlebt habe. Ich habe eine Ausbildung, einen MSA, hab
einen guten Job, in dem ich mehrmals im Ausland arbeite – Das ist
doch eigentlich voll das „Highlife“. Ich bin nicht gerade stolz
auf meine Karriere. Ich hab gleich nach meinem MSA eine Media Design
Ausbildung angefangen, eine private Ausbildung, in der man ein Haufen
Kohle reinstecken hätte müssen. Als ich dann ein Praktikum in den
Ferien machen wollte, in einer Marketingfirma von einem Bekannten,
wurde mir gesagt das diese Ausbildung nicht von Qualität wäre und
das ich dort nicht genug und falsche Dinge vermittelt bekomme. So
habe ich diese Ausbildung abgebrochen und habe das Praktikum
angefangen. Frustriert über den Abbruch und ohne Sicht auf ein eine
neue Ausbildung, hing ich in einem Praktikum mit einem Kerl der die
ganze Zeit irgendwelche Sphären- musik, sowas wie neumodische
Orchestermusik. Nun ja, ich war begeistert von dem was er mir
beibrachte nur war er nicht gerade der Kooperativste, ich war Jung
und war nicht gerade der Typ der auf Autoritäten zu geht, ja man
kann eigentlich sagen ich war in der Hinsicht: schüchtern. Heute ist
das anders, weil ich eine coole Philosophie von einem Buch
aufgegriffen habe: „Du musst nur 20 Sekunden mutig sein!“ Es ist
eine ziemlich gute Möglichkeit alberne Ängste loszuwerden.
Nun ja
nach gut einem Monat wurde ich gegangen. Ich sei zu unmotiviert, hieß
es. Genau das war der Spruch den ich brauchte um meine
Perspektivlosigkeit in Trauer und dann in Wut zu verwandeln. Ich war
wütend, frustriert und ziemlich beschissen drauf. Das war auch die
Zeit in der ich mich von Gott abgewandt hatte, was keine Begründung
sein sollte, aber ich war dadurch noch Hoffnungsloser. Schließlich
hab ich mich dann auf den Wunschberuf Landschaftsarchitekt festgelegt
hab erfahren das es immer besser ist wenn man vorher ne Gärtner-
Ausbildung gemacht hat. Also bewarb ich mich beim BBW-
Berufbildungwerk. Mein Bruder hat bei einem speziellen BBW in Potsdam
seine Schlosserausbildung gemacht. Nun ja so fing ich meine
Ausbildung an und fand gefallen an der Ausbildung über die drei
Jahre hinweg. Es hat mir nie so sehr gefallen das ich das zu meinem
Hauptberuf machen wollte. Aber es ist eine Chance jetzt schon Geld zu
verdienen. Nun ja, jedenfalls habe ich in dieser Zeit meinen guten
Freund Benni alias Rasty kennengelernt, Rasty ist kein einfacher Typ
er war am Anfang ziemlich unbeholfen, hatte sich nicht unter
Kontrolle und war schnell mal etwas ruppiger. Naja, aber es war schön
zu sehen wie er in seiner Moralvorstellung, Geistlich und auch Sozial
gewachsen ist. Er ist ein echter Freund und so eine treue Seele. Die
Ausbildung war für mich teilweise eine echte Herausforderung. Ich
wollte nie diesen Beruf ausüben, ich wollte immer nur mein Abitur
machen und dann Studieren, ich dachte Schule wär das Größte! Ich
muss dazu anmerken, das meine Schulkameraden in der Ausbildung
ziemlich Begriffsstutzig waren, das hieß langsamer Unterricht und
dadurch war es zumindest in den ersten anderthalb Jahren. Ab da an
fing ich an regelmäßig blau zu machen. Ich war noch gerade so im
Maß und da meine Lehrer sehr gutmütig waren und ich teilweise den
Schnitt nach oben zog taten sie oft das eine oder andere mal ein
manchmal auch fünf Augen zugedrückt. Naja, das ganze war
letztendlich so das ich die Abschlussprüfung mit ach und krach
bestand und nun Ausgebildeter Gärtner im Garten- und Landschaftsbau
bin.
Nachdem
ich die Ausbildung abgeschlossen hatte, war für mich klar das ich
mein Abitur noch machen würde. Ich freute mich, endlich wieder nur
Schule, kein Arbeiten, kein Schleppen, Schaufeln, Planieren, Harken,
Schnur spannen. Es war wie der Himmel auf Erden. Ich hatte es am
Anfang auch ziemlich leicht, fand mich gut ein und war einer der
Besten. Doch das verging relativ schnell denn das Blaumachen hörte
nicht auf. Es war wie eine Sucht. Bis ich mein Abi abbrechen musste.
Ja, ich wurde gegangen. Es war aber gut, da ich merkte das ich
Disziplin lernen musste. Die Zeit in der Ich Zuhause gammelte hatte
ich zu recht ziemlichen Ärger mit meiner Mum. Was sich allerdings wieder erholt hat und das Verhältnis ist wieder in Ordnung. Nun ja nach dem ich
mich nach gut einem Monat dazu entschieden habe nach Hainichen zu
ziehen, da ich arbeit bei ScoS in Aussicht hatte. ScoS ist eine Firma
für Kunstrasenplätze und eigentlich alles was mit
Kunststoffbeschichtung zu tun hat, also Laufbahnen etc. Mir wurde
dann von Franz dem Chef gesagt das ich nicht bei ScoS, sondern bei
ihm aufn Grundstück arbeiten würde. Ich dachte erst: „Schade,
dann werde ich doch nicht im Ausland Arbeiten“ Doch dann dachte ich
wieder das es doc eigentlich ganz gut wäre so hätte ich mehr
Kontakt zu den Leuten vor Ort in Hainichen und könnte auch mal
Spontan nach Berlin oder wie geplant auch einige Tramptouren machen.
Somit war die neue Arbeitsmöglichkeit doch gut. Nach nur zwei/drei
Tagen rief mich Franz an und sagte er hätte doch einen Platz bei
ScoS für mich. „Wow, auf nach Schweden!“ Meine Karriere nimmt
ihren lauf.
Meine
Träume sind eigentlich meist Ideen die umsetzen will. Manchmal zu
viel auf einmal und manchmal Dinge die ich nicht berechne, wobei ich
bei den Sachen dann wieder eine naiv-positive Einstellung habe. Ich
habe manchmal viele kleine Ideen, doch manchmal entstehen Ideen, die
viel zu groß sind, die ich jedoch im Hinterkopf behalte. Wie zum
Beispiel meine Europa-Tour mit Andrej. Ich möchte das noch unbedingt
machen. Das ist nur eine Idee von ganz ganz gaaaaanz vielen.
Mein
fester Plan sieht vor:
ScoS
bis Ende September
Oktober
noch in Hainichen
November
zurück nach Berlin
Ab
November bis ca. August 2013 in Berlin arbeiten
September
nach Australien
Ein
Work & Travel Jahr in Australien
September
2014 eine Dts in Sydney
Sommer
2015 wieder zurück nach Deutschland
Das
ist so der Plan erst mal. Ich weiß nicht ob alles funktionieren
wird. Doch ich hoffe es und glaube ganz fest daran.
So ich
hab schon viel zu viel geschrieben deshalb kam der letzte Teil etwas
kürzer.
Ich
hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen.
Seit
gesegnet und auf weitere wunderbare Jahre mit „Lebendige
Lebensweise“
Hier
einige Songs die ich im Moment sehr gern höre. Die könnt ihr ja zwei drei nebenbei hören.